heukartoffeln anlegen

Heukartoffeln-Die Mühelos Methode?

Was sind Heukartoffeln?:

Heukartoffeln wird seit einigen Jahren als DIE Anbaumethode um entspannt Kartoffeln anzubauen. Empfohlen für bequeme Kartoffelliebende mit etwas Fläche, Muße und großen Pläne. Aber was ist dran? Ist sie wirklich so Mühelos?

Kompost auf Steulage ausgebreitet. Jetzt können die Kartoffeln ausgepflanzt werden.

Wie lege ich ein Heubeet an?

 Das Grundprinzip ist simpel. Laut der einfachsten Anleitung werden Kartoffeln mit einer dicken Schicht Heu zugedeckt und dann wachsen daraus  lauter Kartoffeln . Wenn das Blattwerk der Kartoffeln welk geworden ist, wird das Heu beiseite geschoben und die reiche Ernte kann einfach einsammelt werden.

Sind Heukartoffeln zu einfach um wahr zu sein?

Mir schien diese Methode etwas zu einfach. Nach einiger Recherche habe ich mich für eine etwas sicherere Methode entschieden. Ich habe mit dem Garten Trimmer die Grasnarbe möglichst kurz abgeschnitten und dann über die gesamte Fläche ganz dick Heu verteilt. Dick hieß hier für mich etwa kniehoch. Anschließend bin ich wie ein Storch in dem Heumeer herumgewatet und habe alle 50 – 60 cm das Heu zur Seite geschoben. Danach habe ich in jede Mulde eine vorgekeimte Kartoffel gelegt und anschließend ein guten Eimer Kompost darauf geschüttet. Zum Schluss habe ich alles wieder mit dem Heu zugeschüttet und angegossen.

Mein Feldversuch:

Brachliegende Fläche im Garten wird zum Heukartoffel-Beet

Die Fläche, auf der  ich mein Experiment mit Heukartoffeln gemacht habe, war eine Fläche um einen Apfelbaum, der vom Sturm umgeweht worden war. Diese Fläche wollte ich zukünftig zum Kürbisanbau nutzen und dachte mir, dass sei doch die ideale Versuchsfläche für diese Kartoffelanbaumethode.

Ist ein Heukartoffel – Beet wirklich so einfach anzulegen?

Die Beschreibung oben, die für mich erst einmal ganz einfach klang: das Heu ausbreiten, Löcher hinein, Kartoffeln hineinlegen, Erde drauf und abdecken… Das hört sich super an, nicht wahr? Eigentlich war das aber eine Mordsarbeit!

Strohdecke ausgebreitet. Schubkarre mit Kompost steht bereit.

Würde ich diesen Versuch nocheinmal machen, würde ich gleich nach dem Trimmen die Kartoffeln auf dem Boden legen und sofort mit ein paar Schaufeln Erde direkt aus der Schubkarre abdecken.  Dabei die Fläche von einer Seite zur anderen abarbeiten und dann anschließend erst das Heu über die Fläche darüberbreiten. So würde ich mir das ganze Herumgestelze sparen, auch wenn es lustig war, wie ein Storch im Heu herumzulaufen. Dazu kommt noch, dass sowohl meine Arme als auch mein Rücken spätestens bei der 30. Kartoffel völlig erledigt waren.

Ich stelle mein mini-guide for:

10 Rezepte für deine Frühlingsküche


Für Tage, die wir lieber im Garten verbringen als in der Küche

An den ersten warmen Wochenende im Frühjahr schmeiße ich gerne alle Pläne über bord. Ab ins Grün, Beete vorbereiten, den Winter wegräumen und die ersten Aussaaten in die Beete bringen. Da möchte ich arbeiten bis meine Hände schmerzen und meine Lungen voller Frühlingsluft sind.
Gartenarbeit macht aber natürlich auch hungrig. Gut, dass ich dieses Heft voll mit einfachen schmackhaften Gerichte zusammengestellt habe, mit denen du dein Gartenerschöpfter Körper im Garten-Tag was gutes tun kannsts!

Ist ein Heukartoffel – Beet unkrautfrei?

Eine Sache, die ich besonders ansprechend an einem Heukartoffel – Beet fand, war die Aussicht, dass die Kartoffeln das Beet umgraben würden, während die dicke Heu-Decke das Unkraut dabei unterdrücken würde. Auch wenn das Anlegen deutlich arbeitsintensiver war als Anleitungsvideos den Anschein gemacht hatten, war ich nichts als stolz auf mein Heukartoffel – Beet. In der Gewissheit auf eine dicke Ernte im Spätsommer überließ ich  das Beet sich selbst und kümmerte mich um andere Sachen in Garten.

Heukartoffeln fertig angelegt.

Die Zeit verging und die Kartoffeln wuchsen… und leider damit auch das Gras. Entweder habe ich bei der Heu-Decke geknausert oder ich hatte eine besonders heimtückische Gras – Sorte, die einfach die Weltherrschaft nicht ohne Kampf aufgeben wollte. Wie auch immer. Das Gras wuchs und wuchs und damit auch die Brennnesseln und zusammen übernahmen sie zwar nicht die Weltherrschaft aber leider das tapfer angelegte Heukartoffel – Beet. Gelähmt vor Furcht vor der grausigen Unkraut – Monsterspezies Gras / Brennnesseln schielte ich hin und wieder zum Kartoffelbeet und entschied, dass mir meine Augen ein Streich spielten. Heukartoffel-Beete sollten ja schließlich so einfach und völlig pflegeleicht sein… Als es dann Zeit wurde zu rnten, stellte sich die große Ernüchterung ein: Die erhoffte Ernte war nicht der Rede wert. Die paar Kartöffelchen, die aufzufinden waren, waren außerdem ziemlich grün und somit nicht zum Verzehr geeignet.

Heukartoffel – Beet – Ein Fazit:

Man könnte nun sagen, bei solch liebloser Begleitung hatte das Beet nicht einmal eine echte Chance. Und ich kann im Nachhinein zustimmten, dass es sich ja eigentlich von Selbst versteht, dass Gras und Brennnesseln hätten gejätet werden müssen. ABER, nach diesem misslungenen Experiment diente dieses Beet wunderbar als völlig pflegeleichtes Kürbisbeet, also war das Beet womöglich nicht der Fehler, sondern die Bepflanzung…

Beobachtungen und Empfehlungen für den Kartoffelanbau in einem Heukartoffel  – Beet

  • Die Dicke der Heu-Decke ist nicht zu unterschätzen und sollte ggf. wieder aufgefüllt werden im Lauf der Pflanzung.
  • aufkeimende Unkräuter müssen gründlich gejätet werden, ggf. mit Pappe und Erde oder Kompost abgedeckt werden, weil diese sonst immer wieder durchwachsen.
  • Die Aussage, Kartoffeln nur mit Heu zu bedecken, halte ich für völligen Unsinn und würde empfehlen, die Kartoffeln mehrmals mit guter Erde oder Kompost aufzufüllen. Es ist, wie oben bereits erzählt, absolut unerlässlich, dass die Kartoffeln keinerlei Licht ausgesetzt sind, da sie sonst grün werden und Giftstoffe entwickeln.

Was wurde aus meinem Heukartoffel – Beet?

Nach dem misslungenen Experiment habe ich aber wie ursprünglich geplant, aus der Gartenfläche ein Kürbis – Beet machen können. Die Rasenfläche war schon deutlich schwächer als im Vorjahr und dadurch, dass die dort wachsenden Brennnesseln sich so weit herausschlängeln mussten, konnten diese relativ einfach entfernt werden. Dann hat mein Mann den Baum auseinander gesägt und als Beet – Umrandung platziert. Danach hat er die ganze Fläche dick mit reichlich Material aus einem einigermaßen gereiften Misthaufen bedeckt und dann haben wir Pflanzlöcher gebuddelt und diese mit ausgereiftem Kompost aufgefüllt. Die Kürbispflanzen fanden das Beet wirklich spitzenmäßig und wir haben mehr Kürbisse geerntet, als wir im Winter essen konnten. Das ist aber „a Tale for another Day…“

Kartoffelbeet zu Kürbisbeet umgebaut

Wenn du Erfahrung mit einem Haukartoffel – Beet hast und mir deine Erfahrung mit auf den Weg geben möchtest, kommentiere sehr gerne diesen Beitrag oder schicke mir eine Nachricht über meine verschiedenen Kontaktmöglichkeiten. Ich habe, wie das so immer ist, bereits mehrere Ideen, wo ich in meinem Garten noch ein Gemüsebeet anlegen könnte und würde da evtl. einen zweiten Versuch mit einem Heukartoffelbeet 2.0 wagen…

Wer jetzt Appetit auf Kartoffeln bekommen hat, kann sich bald hier Ideen zur Verwertung von Kartoffeln in meiner einfachen Speisekammer – Küche einholen.

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  • Kartoffelbrei
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  • Hasselbacks-Kartoffeln
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2 Kommentare

  1. Durch die landlust habe ich deine Webseite gefunden und eben die Story mit den Heukartoffeln gelesen. Ich finde sie wunderbar und sie erinnert mich an meine vielen „Kartoffelversuche“.
    Deine Worte in deiner Webseite haben mich wieder an vieles erinnert, das ich auch gerne umsetzten möchte.
    Und jetzt werde ich weiter in deiner wunderschönen Webseite stöbern.
    Vielen Dank
    Christine

  2. Vielen Dank, ich freue mich, dass du die Seite toll findest! Ja, es gibt immer was dazu lernen, Hauptsache nicht aufgeben! Liebe Grüße und guten Start in der neuen Gemusesaison!

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