Was uns fehlt, pflanzen wir an: Gartenplanung
Gartenplanung 2025 mit Blick in die Vorratskammer
Es ist Frühling, und mein Kopf ist voller Pläne. Doch statt Pinterest-Boards oder Gemüsekalender habe ich dieses Jahr ganz woanders begonnen: In unserer Speisekammer.
Ich habe durchgeschaut, was noch da ist – und was uns in den letzten Monaten immer wieder gefehlt hat. Und dabei wurde mir klar: Was wir vermisst haben, sollte Platz im Garten bekommen. Nicht alles. Aber genug, um zu spüren: Wir können mitdenken, mitplanen, mitgestalten, was auf unsere Teller kommt.
Unsere kleine Vorrats-Inventur
Ein paar Gläser mit eingekochtem Tomatensalsa haben’s noch geschafft bis in den März. Die Marmelade ist noch üppig geschmückt. Vor allem aber weil sie uns ehrlich gesagt nicht so gut schmeckt. Meter über Meter mit Marmeladengläser die dort einfach nur Staub sammeln. Stattdessen kaufen wir Erdbeer-, Kirsch- und Himbeer-marmelade. Da müssen wir uns noch was überlegen…

Es ist schon einige Jahre her, seitdem wir die letzte große Tomatenschwämme hatten. In den letzten Jahren ist sie ausgeblieben. Die nassen Jahre haben ihr Tribüt gezollt. Wir haben viel gelernt, vor allem aber mit wie wenig Wasser Tomaten leben wollen. Nasse Füße wollen sie wirklich nicht sonst kommt die Braunfäule!
Im letzten Jahr haben wir ein großen Folientunnel aufgebaut. Allerdings haben wir es zu gut gemeint mit dem Gießen! Lernerfahrung gespeichert, dieses Jahr wird weniger gegossen!
Außerdem muss ich dieses Jahr unbedingt mehr ausprobieren eingekochte Möhren zum Backen zu verwenden, eingekocht sind sie hier niemandens Lieblingsgemüse!
Kamillen und Pfefferminztee und manche Kräuter haben gereicht – aber Paprika, frische Möhren und Kartoffeln waren viel zu schnell verbraucht.
Dinge wie Mangold, Kürbis und Bohnen haben uns durch den Herbst begleitet – aber uns ist aufgefallen, dass wir viel öfter Kartoffeln, frische Möhren, Rote Bete und Kohl in unseren Rezepten verwendet hätten – wenn wir mehr davon gehabt hätten.
Daraus wird unser Gartenjahr
Deshalb wollen wir dieses Jahr mehr Möhren, Rote Bete, Kartoffeln und Zwiebeln anbauen – weil sie einfach gerne essen, sie vielseitig verwendbar sind und immer wieder in unserer Küche auftauchen. Mit Zwiebeln haben wir uns im letzten Jahr richtig gut versorgt – 15 laufende Meter haben uns zu fünft durch den Winter gebracht. Das ist ermutigend – das machen wir wieder genauso. Und ja: Das passt alles in ein Beet.
Außerdem holen wir nach, was in den letzten zwei Jahren nicht geklappt hat: Bohnen! Mein Mann liebt die gelbe Stangenbohne „Neckarperle“, die er noch von seiner Oma kennt. Und weil es unser Garten ist, dürfen wir uns auch nach sentimentalen Gründen richten. Zusätzlich pflanzen wir Buschbohnen, weil sie sich gut einkochen lassen – Vorrat mit Herz, sozusagen.

Und: Bohnenkraut darf nicht fehlen. Frisches Bohnenkraut ist für mich… fast ein Aphrodisiakum. *Kichernd notiert: Die Gartenliebe geht manchmal durch die Nase.*
Ich stelle mein mini-guide for:
10 Rezepte für deine Frühlingsküche
Für Tage, die wir lieber im Garten verbringen als in der Küche
An den ersten warmen Wochenende im Frühjahr schmeiße ich gerne alle Pläne über bord. Ab ins Grün, Beete vorbereiten, den Winter wegräumen und die ersten Aussaaten in die Beete bringen. Da möchte ich arbeiten bis meine Hände schmerzen und meine Lungen voller Frühlingsluft sind.
Gartenarbeit macht aber natürlich auch hungrig. Gut, dass ich dieses Heft voll mit einfachen schmackhaften Gerichte zusammengestellt habe, mit denen du dein Gartenerschöpfter Körper im Garten-Tag was gutes tun kannsts!
Was wir lieben, bekommt ein Beet
Ich liebe Spinat – auch wenn es vielleicht schon zu spät ist und er mir sofort schießt. Aber ich probiere es trotzdem. Schon Babyspinat lässt sich so vielseitig verwenden (Schau dir meine Spinat-Rezepte an!), dass es sich immer lohnt, ein paar Reihen zu wagen.
Kürbisse liebe ich sowieso, und sie bekommen bei uns ein ganzes Beet. Zucchini auch – und zwar in Gelb. Mein Mann liebt gelbes Gemüse, und ich weiß ehrlich gesagt nicht ganz, warum. Aber ich mache das für ihn sehr gerne – es gehört zu diesen kleinen Dingen, die sich gut anfühlen.
Zuckermais ist das Lieblingsgemüse eines unserer Kinder. Für mich ist Mais eher eine Stärkebeilage – aber hey, ich kann großzügig beide Augen zudrücken, wenn ich weiß, wie sehr dieses Kind sich auf gegrillten Mais mit Kräuterbutter freut. Und ehrlich? Bei diesem Duft werde auch ich ganz weich in den Knien.

Meine Briefe für dich
Selbstversorgung, Küche, Garten oder feministische Gedanken?
In meinen Briefen findest du Inspiration rund ums bewusste Leben – mal ein neues Rezept, mal Gartenglück, mal Gedanken über Care-Arbeit und gesellschaftlichen Wandel.
„Lust auf Leben – der Brief von Linn“ – erscheint jeden Freitagmorgen: ein kleiner Gruß aus dem Garten, aus der Küche und mitten aus dem Leben. Mit ehrlichen Worten, einfache Ideen und Selbstversorger-Impulse direkt in dein Postfach.
Und wenn du magst, kannst du später selbst wählen, was du am liebsten liest. –
Starte jetzt – mit deinem Geschenk von mir dazu!
Loslegen mit der Gemüseanbau:
- Kartoffeln Anbauen – Welche Methode passt zu dir? – finde dein Weg zu eigenen Kartoffeln!
- Spinat anbauen und verarbeiten – das wohl frischeste Gemüse der Welt ganz einfach erklärt!

Wie gehst du deine Gartenplanung an?
Was darf in deiner Speisekammer nie fehlen? Planst du deinen Garten eher nach Lust – oder nach Vorrat? Und was möchtest du dieses Jahr unbedingt ausprobieren?
Schreib’s mir gern in die Kommentare oder direkt per Mail. Ich freu mich, wenn wir uns austauschen – von Gärtnerin zu Gärtner:in 🌱
